Die Nationale Strategie für gen- und zellbasierte Therapien (Nationale Strategie GCT) wurde in einem Multi-Stakeholder-Prozess entwickelt. Sie umfasst die folgenden acht Handlungsfelder.
Im Handlungsfeld I "Vernetzung und Unterstützung der Stakeholder" sollen die nationalen Vernetzungsstrukturen der GCT Forschungs- und Entwicklungslandschaft und aller beteiligten Partner ausgebaut und verbessert sowie eine Defragmentierung erreicht werden. Dies beinhaltet auch die Förderung einer effizienten Interaktion mit der Politik und eine Stärkung der internationalen Vernetzung im GCT-Bereich.
Das Handlungsfeld II "Ausbildung und Kompetenzstärkung" befasst sich mit dem Aufbau von Aus- und Weiterbildungsprogrammen für Nachwuchs und Fachkräfte und der Entwicklung von Karriere- und Interaktionskonzepten im GCT-Bereich.
Eine Optimierung der Voraussetzungen und der Prozesse für einen leistungsfähigen Technologietransfer sowie der Bedingungen für Ausgründungen und Start-ups ist zentraler Punkt des Handlungsfeldes III "Technologietransfer".
Im Fokus des Handlungsfeldes IV "Standards, Normen und regulatorische Rahmenbedingungen" steht die Optimierung von Standards für verantwortliche präklinische und klinische Forschung und Entwicklung sowie von regulatorischen Rahmenbedingungen und Qualitätssicherung für die Herstellung und Entwicklung von Produkten im Bereich von GCT. Hier hat auch die Verbesserung der Abstimmung zwischen und mit regulatorischen Behörden und die Optimierung von Ressourcen in den Behörden eine hohe Relevanz.
Der Förderung einer Vernetzung von akademischen GMP-Anlagen sowie der Stärkung der Interaktion mit privatwirtschaftlichen Produktionszentren, der Gewinnung und Qualifikation von Fachpersonal und der Sicherstellung von Lieferketten ist das Handlungsfeld V "Ausbau von Qualität und Kapazitäten im Bereich der GMP-Produktion" gewidmet.
Schwerpunkte des Handlungsfeldes VI "Forschung und Entwicklung" sind die Optimierung der Rahmenbedingungen für präklinische und klinische Studien, die Etablierung der Einbindung von Patient*innen, Betroffenenfürsprecher*innen und Betroffenenorganisationen, die Etablierung von neuartigen Förderformaten und die Identifikation und gezielte Förderung von Zukunftsfeldern.
Das Handlungsfeld VII "Marktzulassung und Anwendung in der Versorgung" ist den Strukturen für therapiebegleitende Diagnostika, Monitoring und der Nachbeobachtung von Patient*innen, der Verbesserung der klinischen Anwendung von GCT und der Überführung von GCT in die Regelversorgung und damit der Erhöhung der Versorgungsgerechtigkeit gewidmet.
Die Schaffung von Interesse und Akzeptanz für GCT in der Gesellschaft als auch das Potential von Spenden durch die Bevölkerung und Stiftungen als Instrument zur Finanzierung von Forschung und Innovation sind Kernpunkte von Handlungsfeld VIII "Interaktion mit der Gesellschaft".