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Ziel der Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien (Nationale Strategie GCT) ist die Entwicklung sicherer und effizienter Therapien für Patient*innen mit angeborenen oder erworbenen schweren und unheilbaren Erkrankungen. Dafür strebt die Strategie an, am Standort Deutschland die hervorragende Forschungslandschaft im Bereich der GCT zu vernetzen und den Transfer von der Grundlagenforschung in die Versorgung von Patient*innen zu beschleunigen. Gleichzeitig bemüht sich die Nationale Strategie GCT die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland in der Entwicklung von GCT zu fördern.

Die Nationale Strategie GCT wurde in einem breiten Multi-Stakeholder-Prozess erarbeitet, der verschiedene Perspektiven aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie von Patient*innen einbezog. Mehr als 150 Expert*innen trugen zur Ausarbeitung der acht identifizierten Handlungsfelder bei, in denen jeweils detaillierte Ziele formuliert und Maßnahmen zur Umsetzung empfohlen werden. Die Expert*innen wurden von der GCT-Community mit Hinblick auf eine ausgewogene Zusammensetzung unterschiedlicher Bereiche (Wissenschaft, Industrie, Verbände, Behörden, Ethikkommissionen, Betroffenenorganisationen etc.) und mit Berücksichtigung einzelner Institutionen, verschiedener Bundesländer sowie die Geschlechter für die einzelnen Arbeitsgruppen ausgewählt.

Die Nationale Strategie GCT entstand im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR, ehemals BMBF) und wird durch das Berlin Institute of Health at Charité (BIH) koordiniert. 

Mehr zur Nationalen Strategie GCT erfahren Sie im Strategiedokument.

Die Geschichte der nationalen Strategie GCT

Die Initiative zur Ausarbeitung einer Nationalen Strategie kam aus dem Deutschen Bundestag mit Entscheidung im November 2022. Daraufhin nahm das BIH im Auftrag des BMFTR im März 2023 die Koordination und Moderation der Nationalen Strategie GCT auf.

Schritte im Entwicklungsprozess der Nationalen Strategie GCT

Bis Juni 2023
Eine erste Beschreibung der notwendigen Rahmenbedingungen für sowie Vorschläge für relevante Handlungsfelder durch das Berlin Institute of Health at Charité (BIH) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Gentherapie (DG-GT) und dem German Stem Cell Network (GSCN)

Definition der übergreifenden relevanten Handlungsfelder in Abstimmung am Runden Tisch mit vielen relevanten Stakeholdern (Akademischen Einrichtungen, Gesellschaften und Initiativen, Fachgesellschaften, Verbänden, Patientenorganisationen, Ethikkommissionen, der Gesundheitspolitik, Regulatorischen Akteuren)

Juli 2023 bis Oktober 2023
Einberufung von Arbeitsgruppen zur Ausarbeitung von Maßnahmen für die jeweiligen Handlungsfelder

Oktober 2023 bis Juni 2024
Erarbeitung von Maßnahmen mit konkreten Handlungsvorschlägen durch die Arbeitsgruppen

Juni 2024
Veröffentlichung der Nationalen Strategie GCT
 

Beginn und aktueller Stand der Umsetzung

ab Juli 2024
Umsetzung der Maßnahmen durch Wissenschaft, Wirtschaft und Politik

ab August 2024
Insgesamt 91 Maßnahmen wurden vorgeschlagen. Mindestens zwei Maßnahmen pro Handlungsfeld wurden priorisiert und in den Arbeitsgruppen ausgearbeitet

Der Prozess wird durch den Direktor des Instituts, Professor Dr. Christopher Baum als Sprecher sowie Professor Dr. Christof von Kalle, stellvertretender Sprecher, geleitet und durch ein Projektteam aus dem Geschäftsbereich Strategisches Wissenschaftsmanagement des BIH koordiniert, das gleichzeitig als kommissarische Geschäftsstelle fungiert.